Was ist in der gegenwärtigen Situation die größte Herausforderung für Sie und Ihr Unternehmen?
Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist es, unsere Kunden, Interessenten und Geschäftspartner in dieser Krise zu unterstützen und zu versuchen, die Auswirkungen von COVID-19 auf ihre Geschäftstätigkeit so gut wie möglich zu mildern. Wir haben unsere Kommunikation in Österreich auf allen verfügbaren Kanälen verstärkt, um sicherzustellen, dass unsere Kunden und Partner wissen, dass wir weiterhin Teile liefern, die Produktion aufrechterhalten und mobile Lösungen anbieten, wo immer dies möglich ist. Darüber hinaus haben wir viele andere kritische Aspekte erkannt, die unsere Kunden derzeit belasten.
Was waren die kritischsten Punkte für Ihre Kunden?
Wir haben erfahren, dass es fast überall an medizinscher Schutzausrüstung fehlt. Es gab sogar Kunden, die direkt bei uns anriefen und fragten, ob Sie bei uns Masken und Schutzanzüge kaufen können, egal zu welchem Preis. Und wir haben auch erfahren, dass die Menschen unter dem Tragen der Masken und Einweghandschuhen leiden und unangenehme Nebenwirkungen durch den ständigen Einsatz von Desinfektionsmitteln in Kauf nehmen müssen.
Und wie haben Sie auf diese Erkenntnisse reagiert?
Gemeinsam mit unserem Application Team haben wir überlegt, wie wir all unseren Kunden sofortige Hilfe bieten können, insbesondere bei fehlender Schutzausrüstung, und so entstand die Idee eines kleinen Support-Pakets. Wir nennen es die COVID-19 Care Box. Sie enthält eine Packung FFP2-Masken, einige Baumwollhandschuhe in verschiedenen Größen, die zum Schutz der Haut unter Latex- oder Nitrilhandschuhen getragen werden können, und eine Flasche Handdesinfektionsmittel. Wir haben diese Boxen hübsch verpackt, eine Karte und ein persönliches Schreiben hinzugefügt und diese Woche mit dem Versand begonnen.
Haben Sie bereits Feedback zu den COVID-19 Care Boxes erhalten?
Ich müsste das Team fragen, ob wir bereits eine Rückmeldung erhalten haben. Wir haben unsere Kunden in den Briefen allerdings gebeten, uns nach Möglichkeit ein Foto zu schicken, und warten jetzt auf Antworten. Es gab jedoch eine Frau, eine Ärztin, die uns anrief –während wir die Boxen vorbereiteten – weil sie unbedingt eine Schutzausrüstung für ihr Team brauchte, koste es, was es wolle. Als wir ihr sagten, dass wir ihr die Schutzausrüstung kostenlos schicken würden, konnte sie nicht glauben, dass wir keine Bezahlung wollten. Und wir erklärten ihr, dass sie nicht zahlen müsse, weil sie unsere Kundin sei. Sie war uns unglaublich dankbar… Das hat uns wirklich darin bestärkt, dieses Projekt anzunehmen.
Wie wird sich die Krise Ihrer Meinung nach entwickeln?
Es ist schwer zu sagen, wie sich diese Situation entwickeln wird. Wir werden die Umstände sowohl in Japan als auch in der ganzen Welt weiter beobachten, um relevante Informationen zu sammeln. Am wichtigsten ist jedoch, dass wir uns weiterhin dafür einsetzen, unsere Kunden bei der Erbringung der bestmöglichen Pflege zu unterstützen.
